„Der Herr Putin hat kein „WIR“ mehr!“

„Der Herr Putin hat kein „WIR“ mehr!“

ASCOLINO Kids packen Päckchen für Geflüchtete aus der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt nicht nur die „Großen“, sondern auch die „Kleinen“. So ist das Thema auch im bilingualen Kindergarten ASCOLINO seit Wochen präsent. „Wir wollten etwas tun, die Kinder wollten etwas beitragen, um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu helfen, erklärt Leiterin Sabine Groh bei der Übergabe von 15 Päckchen am Donnerstag. „Die Kinder haben sich Gedanken gemacht, wie es sich wohl anfühlt, das Zuhause verlassen und in einem fremden Land Zuflucht suchen zu müssen“, so Groh weiter. „Können sich die Chefs von Russland und der Ukraine nicht einfach an einen Tisch setzen und reden?“ Die Fragen der Kinder sind vielfältig, der Wunsch zu helfen ist groß. Was ist, wenn es eine große Familie ist, aber sie nur eine Tasche haben?“ Der Entschluss war schnell gefasst: „Wir packen Päckchen!“

Gemeinsam werden die Päckchen für Geflüchtete in den großen Bus geladen

 Damit die Willkommens-Päckchen auch nur wirklich benötigte Dinge enthalten, wurden die Inhalte in Abstimmung mit der Stadt Coburg festgelegt. „Es ist ein tolles Zeichen der Solidarität, wie wir es momentan in so vielen Bereichen erleben dürfen“, betonte Sozialamtsleiter Holger Diez, bei der Übergabe der Päckchen. Die Tatsache, dass man sich eng mit der Stadt abgestimmt habe, gewährleiste nun, dass die Hilfe auch zielgerichtet dort ankomme, wo sie benötigt werde, so Diez. ASCO-Geschäftsführer Matthias Schmidt freut sich besonders, dass neben den Kindern auch das Team des Kindergartens Ascolino selber Päckchen für die „Großen“ gepackt hat.
„Wir versuchen überall da zu helfen, wo wir gebraucht werden. Unsere Übersetzer:innen arbeiten seit Wochen auf Hochtouren, um für Geflüchtete aber auch für die lokalen Behörden und Institutionen die benötigten Dokumente zu übersetzen. Wir organisieren bereits Deutschkurse und gestalten gemeinsam mit Radio Eins einen Lokalnachrichten-Überblick auf Ukrainisch. Dass nun auch unsere ASCOLINO-Kids einen kleinen Beitrag leisten, ist ein tröstliches Willkommenszeichen in schlimmen Zeiten“, so Schmidt. Holger Diez und der stellvertretende Amtsleiter Daniel Forkel packten die Päckchen mit den Kindern in den großen Bus und sicherten zu, dass sie direkt in eine Sammelunterkunft gebracht werden, um dort als kleine Überraschung verteilt zu werden.

(v.l.n.r.) Matthias Schmidt (Geschäftsführer ASCO Gruppe gemeinnützige GmbH), Sabine Groh (Leiterin ASCOLINO), Malina, Carl und Mia, sowie Holger Diez (Amtsleiter des Sozial- und Versicherungsamtes), Daniel Forkel (Stellv. Amtsleiter, Abteilungsleitung Soziale Hilfen)

Gedanken zum Krieg aus dem Kreis der ASCOLINO Kids

„Warum macht der Herr Putin Krieg?“​​

„Die Kinder vermissen ihre Papas, wenn sie hier sind!“

„Krieg ist doch keine Lösung!“

„Es ist doch besser, wenn die sich vertragen!“

„Der Herr Putin hat kein „WIR“ mehr!“

„Die müssen dann dort in der Ukraine die Häuser wieder aufbauen. Aber es gibt doch kein Material!“

„Wenn die Papas dort kämpfen, dann können sie auch sterben. Dann haben die Kinder keine Papas mehr!“

„Die Flüchtlinge haben nur das, was sie anhaben oder in einer Tasche mitbringen können. Manche haben 14 Tage lang dieselbe Kleidung an und können sie nicht waschen!“

„Was ist, wenn es eine große Familie ist, aber sie nur eine Tasche haben?“

„Können sich die Chefs von Russland und der Ukraine nicht einfach an einen Tisch setzen und reden?“